Teilprojekt 5.2 Urbane Muster

Allgemein
Dieses Teilprojekt beschäftigt sich mit der Modellierung von Wechselbeziehungen zwischen urbanen Mustern und Hitzestress. Das Risiko für Hitzestress innerhalb einer Stadt ist eine Funktion des Stadtklimas, der Vulnerabilität seiner Bewohner sowie der kleinteiligen, bauphysikalischen Struktur der Stadt. Die Gebäudedichte, Struktur und Form sowie die Verfügbarkeit von Grünflächen beeinflussen die Speicherung von Wärme in städtischen Umgebungen. Vermeidungskonzepte gegenüber Hitzestress nehmen zwar gegenwärtig in der Planung einen höheren Stellenwert sein, aber es ist wenig bekannt über deren Effektivität. Komplexe, individuelle Anpassungsmaßnahmen an Hitzestress durch Verhaltensänderungen hinsichtlich der Wohnumgebung sind noch kaum verstanden und erfordern weitere Untersuchungen. Teilprojekt 5.2 konzentriert sich daher auf verschiedene Modelltechniken, um die Interaktionen von urbanen Mustern, Hitzestressrisiko und verschiedenen Anpassungs- und Vermeidungsmaßnahmen auf unterschiedlichen räumlichen Skalen zu simulieren.

Arbeitshypothesen

  • Die Struktur der urbanen Umwelt ist eine wesentliche Komponente für die Charakterisierung von Hitzestressrisiken. Demzufolge müssen die treibenden Kräfte, die das dynamische Verhalten der urbanen Umwelt erzeugen, explizit beschrieben werden.
  • Urbane Muster sind charakterisiert durch verschiedene städtische Strukturtypen, die verschiedene Bedingungen für die Speicherung von Wärme zeigen, und daher zu einer unterschiedlichen Vulnerabilität im Hinblick auf Hitzestress führen. Urbane Grünflächen stellen wertvolle Möglichkeiten der Kühlung innerhalb des urbanen Systems dar und sind signifikant für die Vermeidung von Hitzestress in benachteiligten Stadtquartieren.
  • Stadtbewohner, vor allem jene mit höherer Empfindlichkeit gegenüber Hitzestress, passen sich an Hitzestress durch Änderung ihrer Wohnvorstellungen an. Neben der Wahrnehmung von Hitzestress spielt die Information darüber eine wichtige Wolle bei einem Wohnungswechsel.
  • Die Kombination verschiedener Modellansätze ermöglicht einen tieferen Einblick in die Funktionalität und das Verhalten des Systems im Hinblick auf Hitzestress und ermöglicht ein Vergleich der Stärken und Schwächen der Modelle.

Zusammenarbeit innerhalb der Forschungs-Links

480 Spezifisch vulnerable Gruppen
490 Projektionen des Stadtklimas
Zusammenarbeit innerhalb der Forschungs-Cluster
520 Heutige Hitzestressgefährdung, Vulnerabilität und Risiken
530 Effektivität von Maßnahmen zur Reduzierung von Hitzestressrisiken
540 Effizienz von Maßnahmen zur Reduzierung von Hitzestressrisiken

Mitglieder des Teilprojekts

Leiter:
Prof. Dr. Birgit Kleinschmit (TUB)
Doktorand:
Dipl.-Geogr. Steffen Lauf (formerly at TUB)

DFG Poster Vorstellung

DFG Poster Research Module 5.2